Call for Papers
Produktlinien sind heute in vielen Bereichen der Software-Industrie vertreten, von Embedded Systems bis zu betrieblichen Informationssystemen. Erfahrungen belegen das Potenzial von Produktlinien: Sie ermöglichen höhere Produktivität, steigern die Qualität und verbessern die strategischen Positionen der Unternehmen.
Dennoch bergen Produktlinien für viele Unternehmen noch bedeutende Herausforderungen und Risiken. Auch etablierte Produktlinien sehen sich im Laufe ihres Lebenszyklus mitunter neuen Schwierigkeiten gegenüber. Die Gründe liegen teilweise im technischen Bereich. So sind viele Technologien für den breiten Einsatz in der Praxis noch nicht genügend ausgereift und miteinander integriert. Die wohl größten Herausforderungen stellen sich in den Wechselwirkungen zwischen den technischen Verfahren mit den Prozessen sowie dem organisatorischen und geschäftlichen Kontext der Produktlinienentwicklung.—Wie müssen die technologischen Ansätze auf diese Wechselwirkungen ausgerichtet sein? Welche Potenziale bieten neue technologische Entwicklungen in unterschiedlichen Einsatzfeldern?
Die Tagung „Produktlinien im Kontext“ beleuchtete aktuelle Erfahrungen mit Produktlinien und fürderte den Dialog zwischen Praxis und anwendungsorientierter Forschung. Im Mittelpunkt stand das Wechselspiel zwischen technischen Fragestellungen und den geschäftlichen, organisatorischen und Prozessaspekten. Daneben wurde auch neue technologische Entwicklungen vorgestellt und diskutiert.
Themengebiete
Einreichungen waren zu den folgenden Themen und verwandten Fragestellungen besonders willkommen:
- Produktlinien und die Prozesse des Software-Lebenszyklus (z.B. Produktmanagement, Requirements-Engineering, Testen) sowie Agile Methoden und global verteilte Entwicklung / Off-Shoring
- Tool-Unterstützung für die Entwicklung von Produktlinien
- Die Besonderheiten von Produktlinien in verschiedenen Geschäftsdomänen (z.B. technische Software, IT-Anwendungssysteme, sicherheitskritische Anwendungen)
- Zusammenspiel von Produktlinien mit neuen Software-Technologien wie Model-driven Software Development (MDSD), Domain-specific Languages (DSL) und Service-orientierten Architekturen (SOA)
- Fallstudien und Untersuchungen über die technische Umsetzung von Produktlinien (z.B. Komponenten-Frameworks, generative Verfahren, standardisierte Architekturen)
- Grundlagentechnologien für Produktlinien (z.B. Prozesse und Werkzeuge für Varianten- und -Konfigurationsmanagement, Build & Integration, automatisiertes Testen)
- Initiierung, Einführung und Evolution von Produktlinien sowie Kosten/Nutzen-Betrachtungen
- Produktlinien im geschäftlichen Umfeld (z.B. Unternehmensfusionen, Standardsoftware, Individualsoftware, Auftraggeber/Auftragnehmer-Beziehungen)
- Organisatorische Aspekte der Produktlinienentwicklung (z.B. Rollenprofile, Entwicklungspfade, Aus- und Weiterbildung)
Organisation
Andreas Birk, SWPM
Ludger Fiege, Siemens
Klaus Schmid, Universität Hildesheim
Ramin Tavakoli, Volvo (Proceedings)
Programmkomitee
Danilo Beuche, pure-systems
Samuel Fricker, Fuchs Informatik und Universität Zürich
Eva Geisberger, TU München
Birgit Geppert, Avaya
Lars Geyer-Blaumeiser, Robert Bosch
Paul Grünbacher, Universität Linz
Andreas Helferich, Universität Stuttgart
Gerald Heller, SE Consulting
Frank Houdek, Daimler
Dirk Janzen, Harman/Becker
Olaf Kath, ikv++
Michael Kircher, Siemens
Peter Knauber, Hochschule Mannheim
Andreas Kreß, HOOD-Group
Klaus Marquardt, Dräger Medical
Thomas von der Maßen, Arvato/Bertelsmann
Dirk Muthig, Fraunhofer IESE
Klaus Pohl, Universität Duisburg-Essen
Mark-Oliver Reiser, TU Berlin
Dietmar Schütz, Siemens
Reinhard Stoiber, Universität Zürich
Ramin Tavakoli, Volvo
Axel Uhl, SAP
Martin Verlage, Vereinigte Wirtschaftsdienste
Markus Völter, Völter Ingenieurbüro
Matthias Weber, Carmeq